Das Projekt

Was ist Kinder-fitter-machen eigentlich?

Kinder-fitter-machen ist ein Projekt, welches sich mit dem zunehmenden Rückgang des (außer)unterrichtlichen Sportangebotes für Kinder an unseren Schulen auseinandersetzt. Um dieses Defizit an unseren Schulen effizient auszugleichen, engagieren sich die Initiatoren Hubert Hammerl (professioneller Triathlet und Ironman aus Osterreich) und Daniel Kraus (Bundesligatorhüter aus Jena) seit mehreren Jahren im Rahmen dieser Problematik in Thüringen.

Das Projekt Kinder-fitter-machen gliedert sich hierbei in drei grundlegende Partitionen:

– Schule
– ausführende Dozenten und Betreuer
– unterstützende Leistungsförderer (Sponsoren, Eltern, Verwaltungsinstanzen)


Das Prinzip

Mit der jeweiligen Schule wird im Rahmen des Lehrplans eine Konzeption für eine zusätzliche Pflichtsportstunde in jeder Klasse und für jeden Unterrichtstag entwickelt.
Wobei man hier anbringen muss, das der Begriff Sportstunde nicht im ursprünglichen Sinn betrachtet werden soll, sondern es sich hier eher um eine Bewegungs- und Spieleinheit handelt, bei der die Kinder Körperkoordination, Grob- und Feinmotorik sowie einen Stoffwechselanschub als Ausgleich gegen das stundenlange Sitzen in den übrigen Unterrichtsstunden erfahren sollen.

Wo findet diese zusätzliche Stunde statt?
Da die räumlichen Kapazitäten für so viele Stunden bei weitem nicht gegeben sind, werden sie zum überwiegenden Teil im Klassenraum bzw. den Freiflächen und Sportstätten der Schule stattfinden. Findet sich kein freier Platz, bleiben die Kinder in ihrer Klasse. Sie schieben zu Beginn der Stunde die Tische zur Seite (erste „Kraftanstrengung”), rollen Ihre Gymnastik-Matten aus -und los geht’s. Die Kinder benötigen für diese Einheit keine Sportbekleidung.

Diese Bewegungseinheit wird spielerisch an die Kinder heran getragen. Es gibt kein Sieger- und Verliererprinzip und es werden auch keine Noten für gute oder schlechte Leistungen erteilt.
Die durchführenden Koordinatoren der Bewegungsstunden leiten die Kinder beim Ballwerfen, Hüpfspielen, Lauf- und Rennbewegung, Einbeinspringen, kleinen Tanzbewegungen mit Musik, der „Rolle-Rückwärts“, dem „Jumpingjack“ (Hampelmann) und vielen anderen Spielen und Bewegungen, professionell und kompetent an. Auch das „einmal kurz Rumtoben“ ist hier ausdrücklich erwünscht.
Die positive Wirkung gegen das Aufmerksamkeitsdefizit durch die Monotonie im sitzenden Unterricht bei weiterfolgenden Unterrichtsstunden, ist im Pilotprojekt an der „Trießnitzschule Jena“ unumstritten nachgewiesen.
Der gesundheitliche Effekt für die Kinder gestaltet sich hier außerordentlich positiv und wirkt sich auch im Wesen der Kinder (beim alltäglichen Umgang miteinander) optimal aus.

Wie ist der Erfolg messbar?

Am Beginn des Schuljahres werden alle Kinder „vermessen“. Der „Kinder-BMI“ der gesamten Schule am Anfang des Schuljahres wird dem Wert am Ende des Schuljahres gegenübergestellt. Daran lässt sich der Erfolg dieses Projektes objektiv messen. Auch ist eine Evaluierung durch die Lehrerschaft in Bezug auf Verhaltensauffälligkeiten und Konzentrationsfähigkeit der Kinder am Ende des Pilotprojekts geplant.

An welchen Schulen soll unserProgramm installiert werden?

Das Pilotprojekt an der Grundschule „Schule an der Trießnitz“ startete im ersten Schulhalbjahr 2007. Weitere Schulen in Greiz und Erfurt werden von uns mit Beginn des Schuljahres 2008 betreut. JenAKTIV hat ausreichend Kapazität und Interesse, um in jeder anderen Grundschule beginnen zu können.